News from a Small Island

... oder: ein Landei in London

Friday, March 28, 2008

Hauswirtschaft und Wissenschaft -

So heißt tatsächlich eine wissenschaftliche Zeitschrift. Darauf gekommen bin ich durch diesen Spiegel-Artikel, der groß meldet, dass Akademikerinnen tatsächlich mehr Kinder bekommen als weniger gebildete Frauen. Klingt interessant, aber doch ganz anders als alle bisherigen Studien. Also habe ich mich mal auf die Suche nach dieser Zeitschrift gemacht. Den ganzen Artikel kann man nicht runterladen, nur den Abstract. In dem steht auch dass bei verheirateten Frauen "ein hohes Humanvermögen" nicht zu weniger Kindern führt. Bemerkenswert ist noch der folgende Satz: "Die Heiratswahrscheinlichkeit ist für Akademikerinnen indessen am geringsten."
Also: verheiratete Akademikerinnen haben nicht weniger Kinder als Nicht-Akademikerinnen, nur sind weniger Akademikerinnen verheiratet. Daraus kann man aber nicht schließen, dass Akademikerinnen mehr Kinder bekommen.

Tuesday, March 25, 2008

Na toll:

da macht man mal Ferien zuhause, und dann ist das Wetter schlechter als in London. Wir haben hier Schneestürme, dort wenigstens 7°C und leichten Regen. So viel Schnee habe ich den ganzen Winter nicht gesehen.
Unser alter Kater ist der einzige mit Frühlingsgefühlen im Moment. Ich würde ja sagen schön für ihn, nur leider teilt unsere kleine Katze diese Gefühle nicht. Heute kann man sie immerhin schon wieder im selben Raum lassen, und solange die Kleine sich nicht bewegt wird sie nicht gejagt. Er singt ihr auch fleißig vor, was meinen Plan, den Schneesturm einfach zu verschlafen, leider zunichte gemacht hat. Wenigstens unser kleiner Ex-Kater scheint sich prächtig zu amüsieren.

Sunday, March 16, 2008

Als ich heute ausprobiert habe

wie lange ich meine "To-Do-List vor dem Abflug" ignorieren kann, bin ich auf diesen Artikel im Handelsblatt gestoßen. Darin geht es um die Wiederentdeckung des Keynesianismus in der Makroökonomie, und wie sehr das ganze an Deutschland vorübergegangen ist. Dafür spricht alleine schon, dass der Artikel letzte Woche erschienen ist, während es schon seit etwa zehn Jahren wissenschaftliche Arbeiten in dem Bereich gibt - in Amerika.
Das hat mich wieder an einen Artikel von Greg Mankiw im "Journal of Economic Perspectives" von (ich glaube) 2006 erinnert, den ich erst vor ein paar Tagen gelesen habe. Greg Mankiw ist Professor in Harvard und bekennender Neo-Keynesianer. In dem Artikel beschreibt er die Geschichte der Makroökonomie seit Keynes, die Debatten, Synthesen und Streitereien zwischen Keynesianern und Klassikern.
Gleichzeitig geht es aber auch um die unterschiedlichen Ziele die man mit VWL verfolgen kann, weswegen der Artikel "The Macroeconomist as Scientist and Engineer" heißt. Ingenieure sind dabei diejenigen, die forschen um Probleme des alltäglichen (Wirtschafts-)Lebens zu lösen; Wissenschaftler wollen stattdessen Modelle finden die die Welt erklären. Bei uns im Jahrgang gibt es eindeutig Vertreter beider Richtungen.
Langer Rede kurzer Sinn: der Mankiw-Artikel ist empfehlenswert für jeden, der sich auch nur ein bisschen für Wirtschaft interessiert. Ein bisschen Schul-VWL ist hilfreich, aber nicht notwendig. Mathematik ist gar nicht notwendig, es kommt keine einzige Gleichung vor. Also: LESEN!

Saturday, March 15, 2008

Den 10.000 Besucher

habe ich doch tatsächlich verpasst, und zwar am 12. März um 21:38 Uhr Kieler Zeit. Herzlich Willkommen.

Der nächste Freitag vorbei

und schon wieder keine schlechte Laune. Irgendwas stimmt nicht mit mir. Vielleicht liegt es gar nicht an mir, sondern an Milan, und der ist gestern Nachmittag schon abgeflogen. Vielleicht liegt es auch am Cider im Pub. Oder ganz schlicht und einfach daran, dass mein First Draft abgeschickt und der Term zu Ende ist.
Da kann mich noch nicht einmal stören, dass die Prüfungstermine, die eigentlich gestern bekannt gegeben werden sollten, noch immer nicht da sind. Das ist doch leicht nervig, weil der Prüfungszeitraum einen Monat lang ist, und man sich die Arbeit irgendwie schon passend einteilen muss. Aber ich will nicht jammern, schließlich fahre ich am Dienstag sowieso erst mal zwei Wochen heim, und bis nach Ostern werden sie das schon auf die Reihe kriegen.

Saturday, March 08, 2008

Sollte es mir zu denken geben

wenn mein Mitbewohner fragt, ob ich meine übliche Freitagabend-Laune habe, oder ob es diese Woche besser ist?
Und nur der Vollständigkeit wegen: es war besser.

Friday, March 07, 2008

Ein "Commitment Device"

ist eine nützliche Sache. Es dient dazu einen gewissen äußeren Druck aufzubauen, wenn man etwas machen soll, was man eigentlich nicht will. Ein klassisches Beispiel sind die Gebühren fürs Fitness-Studio. Man bezahlt sie damit man dann auch hingeht, schließlich hat man ja viel Geld dafür bezahlt. Bei den meisten Menschen funktioniert das allerdings nicht so gut (bei mir selber im Fitness-Studio-Fall überraschenderweise schon).
Mein Commitment Device heißt Tara. Sie dient vor allem dazu, mich früh um neun an die Uni zu kriegen, wenn ich dort nicht in irgendeiner Veranstaltung, sondern arbeitend im Büro sein soll. Hut ab, dass sie sich mich um diese Uhrzeit antut.
Das funktioniert überraschend gut: ich kann ja schlecht einfach im Bett liegen bleiben, wenn ich weiß die Tara steht meinetwegen auf (merke: Höflichkeit ist manchmal effektiver als Geld). Wir treffen uns dann vor dem Starbucks bei uns um die Ecke, holen uns Frühstück und gehen arbeiten. Natürlich funktioniert das auch anders herum. Wenn Tara unbedingt früh an die Uni muss treffen wir uns auch und ich stehe dafür auf. Es gibt für die "Mitgeherin" ja auch positive Externalitäten: man ist dann schon mal auf und kann was tun.

Saturday, March 01, 2008

Wieder sechs Wochen rum

und damit Zeit für die nächsten Hausaufgaben meiner Studenten. Juhu. Ich hatte mir ja schon überlegt sie einfach nicht daran zu erinnern und mich darauf zu verlassen, dass sie frühestens am Tag vor dem Unterricht mal nachschauen was denn drankommt. Man hat mich dann aber davon überzeugt, dass das nicht sonderlich nett wäre.
Also sitze ich wieder da und korrigiere. Wenn ich jetzt noch jeden Tag 9 Hausaufgaben schaffe (dummerweise heute eingeschlossen), kriegen am Freitag alle ihre Arbeiten wieder. Klingt eigentlich nach gar nicht so viel, auch wenn ich pro Stück 15-30 Minuten brauche, je nach Ausdauer und Handschrift des Studenten. Dummerweise sind dazwischen noch Vorlesungen und Seminare zu besuchen und ein paar eigene Hausaufgaben zu machen. Davon dass die erste Fassung meines Papers in zwei Wochen fertig sein soll und ich am Montag in einer Woche in einem Seminar selber präsentieren soll will ich gar nicht reden. Gut dass danach die Osterferien kommen.