hat sich diese Woche mal wieder zu Wort gemeldet. Eigentlich wollte ich ja den für meine Blog-Abwesenheit verantwortlich machen, aber leider ist er dafür zu spät ausgebrochen. Immerhin hat er aber meine Rückkehr nach London nach den Osterferien um fünf Tage verzögert. Da mir das dieses Jahr schon zum zweiten Mal passiert, werde ich wohl für den Rest des Jahres entweder mit genügend Puffer Flüge buchen, oder doch gleich Zug fahren.
Über die Berichterstattung während der sechstägigen Flugpause habe ich mich doch ein bisschen geärgert. Ich kann Menschen verstehen, die sich ärgern weil ihre Langstreckenflüge gestrichen wurden und sie zwei, drei Wochen auf den nächsten verfügbaren Flug warten mussten, (eine Freundin von mir ist erst heute aus Manila zurückgekommen, mit zwei Wochen Verspätung) oder Menschen die bei einem Zwischenstop steckengeblieben sind und kein Visum für das Stopland bekommen konnten. Aber Briten die in Spanien feststecken? Oder Deutsche auf Mallorca? Da hält sich mein Mitgefühl schon in engen Grenzen. Mit ein bisschen Phantasie lassen sich entweder der verlängerte Aufenthalt oder die alternative Heimreise organisieren.
Zugegeben, mich hat es sehr glimpflich erwischt, ich war eben noch ein bisschen länger bei meinen Eltern, im Zimmer mit Heizung, im Haus mit Garten und drei Katzen. Dazu kommt noch, dass ich ohnehin nicht gerne fliege, und deswegen sehr froh war, dass bei der kleinsten Möglichkeit von Gefahr der Flugverkehr eingestellt wurde. Mir blieben auch die Beschwerden schleierhaft, dass man doch wissen müsste welche Auswirkungen diese Asche auf Flugzeuge hat, dass es unmöglich sei dass ein Forschungsflugzeug erst nach fünf Tagen einsatzbereit war, und dass die Fluggesellschaften keine Schwierigkeiten feststellen konnten bei ihren Tests.
Warum sollte man in Europa darauf vorbereitet sein, dass ein isländischer Vulkan seine Asche über dem ganzen Kontinent verstreut? Wann bitte ist das denn zum letzten Mal passiert? Da mussten schon der eher unwahrscheinliche Ausbruch mit genau den richtigen Windverhältnissen zusammentreffen, und die Wahrscheinlichkeit dafür war denke ich so gering, dass mir nicht klar ist wieso man da schon darauf vorbereitet gewesen sein sollte. Aus dem gleichen Grund ist es auch verständlich, dass ein Forschungsflugzeug nicht sofort da ist. Ich finde, das Ding wurde eher zügig zusammengebaut. Das Argument mit den Fluggesellschaften krankt daran, dass diese ein starkes Interesse daran hatten, dass sie keine Probleme finden, um des Geschäfts willen. Damit will ich nicht sagen, dass sie absichtlich Informationen unterschlagen haben, aber eine unabhängige Prüfung ihrer Ergebnisse ist mir da doch lieber, und das braucht nun einmal ein bisschen Zeit.
Hätte man sich etwas schneller darauf einigen können, dass man bei niedrigen Konzentrationen fliegen kann? Möglicherweise ja, aber dazu mussten eben erst die Testflüge ausgewertet werden. Jetzt kann man aus den Probleme lernen und versuchen einen Notfallplan parat zu haben. Idealerweise ist der dann auch noch ein bisschen flexibel und lässt sich auch auf andere Situationen übertragen. Mir schien zum Beispiel die Idee ganz plausibel, dass man Langstreckenflüge dann auf zugängliche europäische Flughäfen umleitet und die Passagiere auf dem Landweg dorthin und wieder nach Hause befördert. Dazu müsste man dann nur noch die französischen Eisenbahner vom Streiken abhalten ...