News from a Small Island

... oder: ein Landei in London

Tuesday, October 28, 2008

Eine komische Sache

ist das manchmal mit dem Internet. Ich versuche seit ca. 10 Minuten, mir die Website der New York Times anzusehen, aber angeblich findet er die Adresse nicht. Also habe ich mal ein paar andere Seiten probiert: CNN, imdb und Facebook. Alle mit .com und funktionieren auch alle nicht. Also habe ich BBC, Times, Guardian, FAZ und El Mundo versucht, alle nicht .com, und alle waren in nullkommanix geladen.
Ich bin ja eigentlich nicht paranoid, aber das kommt mir gerade doch seltsam vor. Erklärungsvorschläge?

Sunday, October 26, 2008

Zum lachen gebracht

hat mich heute die New York Times mit diesem Artikel. Es geht darin um die mögliche Rolle der Kartoffel im Kampf gegen den Hunger. Zugegeben, klingt erst mal nicht so witzig. Aber unter den Interviewees ist auch eine gewisse "Dr. Pamela K. Anderson, director of the International Potato Center".
Wie oft sie sich deshalb wohl dumme Sprüche anhören muss?

Wednesday, October 22, 2008

Ein neues Gebäude

hat unsere Uni dieses Jahr bekommen. Das heißt, das Gebäude haben sie schon seit ich da bin, aber es hat zwei Jahre gedauert, bis der Umbau fertig war. Zu Beginn diesen Uni-Jahres ist es endlich so weit - die neuen Räume sind bezugsfertig. Die offizielle Einweihung mit Queen und allem drum und dran ist zwar erst in zwei Wochen, aber der Unterricht in den neuen Räumen läuft schon. Ich gehöre tatsächlich zu den Glücklichen die dort unterrichten dürfen.
Theoretisch zumindest bin ich eine der Glücklichen, denn es gibt noch leichte Startschwierigkeiten. In der ersten Woche war meine vierte Stunde, die in einem anderen Raum ist als die ersten drei, etwas kurz, weil der Raum sich nicht aufsperren lassen wollte. Auch nicht mit dem Generalschlüssel. Es musste erst ein Sicherheitsmensch gefunden werden, der einen ganz anderen Schlüssel hat. Dann ist der Unterrichtsraum ausbaufähig zu einem größeren Raum, denn die Wand zum Nebenzimmer lässt sich zur Seite schieben. Dummerweise ist diese Schiebewand nicht sonderlich lärmdämmend, so dass ich während meiner Makrostunde eine Einführung in Finance als Hintergrundbeschallung hatte. Der Dozent hat nämlich eine unglaublich dröhnende Stimme.
Diese Woche ging in dieser Klasse alles glatt. Die Tür ging auf, und der Nebendozent war heiser. Dafür war meine erste Stunde, gleich am Montag um zehn, aufregend: man hatte nämlich die Tafel aus dem Raum entfernt (die Tafeln sind alle fahrbar). Also wollte ich bei den zuständigen Leuten anrufen, dass sie mir doch bitte eine Tafel bringen möchten. Leider war aber das Telefon in diesem Raum noch nicht angeschlossen. Projektor und Computer als Ersatz schieden auch aus, weil die noch nicht an ein Stromnetz angeschlossen waren. Ich musste dann zwei Stockwerke nach unten laufen und die Rezeption bitten mir eine Tafel zu besorgen. Natürlich hat bei denen auch prompt das Telefon versagt.
Die Tafel kam schließlich fünfzehn Minuten vor Ende meiner zweiten Stunde. Bis dahin habe ich mehr oder weniger ununterbrochen geredet, den Studenten ein paar Rechenbeispiele diktiert und anstelle eines schönen Graphs zur Malthus'schen Wachstumstheorie mussten sie mit meinen Armen vorlieb nehmen - ich musste das ganze mehr oder weniger gymnastisch darstellen. Immerhin, meine Studenten waren deutlich aufmerksamer als sonst um diese Zeit.

Sunday, October 12, 2008

Eine passende Einleitung

fällt mir gerade beim besten Willen nicht ein. Loswerden will ich die Geschichte aber trotzdem.
Ich lese gerade das Lehrbuch, nach dem ich ab dieser Woche unterrichten darf, "Macroeconomics" von Stephen Williamson. Da gibt es in der Einleitung eine schöne Passage in der er erklärt, dass man in Makro seine Modelle leider nicht mit Hilfe von Experimenten testen kann:
"For example, suppose an economist constructs a theory that implies that U.S. output would drop by half if there were no banks in the United States. To evaluate this theory, we could shut down all U.S. banks for a year to see what would happen." (Seite 8, um ganz korrekt zu bleiben)
Als das Buch Anfang des Jahres herauskam, schien ihm dieser Gedanke wohl völlig absurd. Jetzt könnte man über diesen Vorschlag zumindest mal diskutieren.


Monday, October 06, 2008

Home, sweet home

sieht langsam auch wirklich wie ein solches aus. Seit letztem Wochenende haben wir ein paar zusätzliche Möbel von einem Bekannten bekommen - unter anderem Sofa, Küchentisch und Stühle - und heute bin ich endlich dazu gekommen, meine Rolläden aufzuhängen. Jetzt müssen mir die Leute in den Büros gegenüber nicht mehr beim Anziehen zuschauen.
Da an unserer Wohnung nun einmal nichts Standardgröße hat, war das ein ganz schönes Theater. Ich musste die Rolläden in einer handelsüblichen Größe kaufen und dann selber zurechtschneiden. Beim ersten bin ich noch sklavisch der Anleitung gefolgt, was dazu geführt hat dass das Ding zu kurz war für die Halterung. Zum Glück hatte ich mit dem breitesten Rolladen angefangen, so dass das geschnittene Stück für ein anderes Fenster noch zu brauchen war (die Halterungen an allen Fenstern in gleicher Entfernung anzubringen war logistisch nicht möglich). Die Anleitung habe ich dann doch weggeworfen und so geschnitten wie es mir am sinnvollsten erschien. Dass ich keine geraden Schnitte hinkriegen würde war dank meiner völligen Freiheit von Bastelkünsten ja ohnehin klar. Und sie erfüllen ihren Zweck auch leicht gewellt.

Friday, October 03, 2008

Bin ich froh

wenn die Amerikaner endlich gewählt haben. Vorausgesetzt natürlich, sie wählen richtig. Bis dahin wird es wohl ein bisschen schwierig, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, denn es wird über praktisch nichts anderes gesprochen.
Und falls sich jemand wundert, warum ich um diese unchristliche Zeit noch schreibe: ich schaue mir gerade auf BBC die Debatte der potentiellen Vizepräsidenten an. Die Palin wirkt auf mich wie ein Verkehrsunfall: entsetzlich, aber ich muss doch hinschauen. Allzu lange werde ich aber wohl nicht mehr durchhalten - die Frau beantwortet doch tatsächlich eine Frage nach den Folgen des verschärften Insolvenzrechts in der momentanen Krise mit ihren Ansichten zur Industriepolitik.
Aber die "Saturday Night Live" Leute hatten diese Woche schon recht, als sie sagten dass Sarah Palin immer niedlicher wird, je mehr man sie in die Enge treibt. Noch spricht sie immerhin in ganzen Sätzen. Meistens.