News from a Small Island

... oder: ein Landei in London

Thursday, November 01, 2007

Sternenstaub

ist nicht nur nützlich für allerlei Zaubereien, man kann auch Kinofilme damit machen. Oder eher einen Film über Sternenstaub. Oder eher einen Film der "Stardust" heißt, über einen Stern der vom Himmel gefallen ist und jetzt von allen möglichen Gestalten gejagt wird. Und der zu Sternenstaub wird, wenn er das Zauberreich verlässt, in dem er zufällig gelandet ist, weswegen bei uns gefallen Sterne immer aussehen wie unschöne Steinbrocken.
Stardust ist eigentlich ein Märchen, über einen Jungen aus einem englischen Dorf namens "Wall", der eben diese überquert um in das Zauberreich "Stormhold" zu kommen und seiner Herzensdame den gefallenen Stern zu bringen. Der Stern stellt sich als weiblich, jung und hübsch heraus, was drei alte Hexen dazu veranlasst sie zu jagen - das Herz des Sterns würde ihre Jugend für ein paar hundert Jahre wieder herstellen. Dass der Stern überhaupt gefallen ist, ist die Schuld des alten Königs von Stormhold, der das Amulett, das seinem Nachfolger zu übergeben ist, auf dem Sterbebett aus dem Fenster wirft und damit den Stern trifft. Jetzt suchen die noch lebenden Königssöhne nach dem Amulett. Das alles passiert in den ersten zehn Minuten des Films. Und weil es ja ein Märchen ist, kann sich auch jeder denken, wie die Geschichte knapp zwei Stunden später endet.
Was den Film aber so toll macht ist, dass man zwei Stunden lang vergisst, dass man eigentlich sowieso weiß wie es ausgeht. Ständig passiert auf dem Weg dorthin Unerwartetes, manchmal nur um eines Lachers willen, manchmal aber auch ganz dramatisch. Dass viele exzellente Schauspieler dabei sind - Michelle Pfeiffer als böse alte Hexe, Robert DeNiro als Pirat der besonderen Sorte, Peter O'Toole als alter König, usw -schadet natürlich auch nicht. Und sie alle spielen, dass es eine wahre Freude ist. Nach dem Film, der vom Publikum im ausverkauften Kino (wir kamen etwas spät und mussten uns auf Reihe 1 und 2 verteilen, und wir waren nicht die letzten) mit einem kollektiven Seufzer "Hach, schön" bedacht wurde, haben wir kein Gesicht gesehen, das nicht glücklich gestrahlt hat. So muss ein schöner Film sein.

0 Comments:

Post a Comment

<< Home