News from a Small Island

... oder: ein Landei in London

Sunday, March 16, 2008

Als ich heute ausprobiert habe

wie lange ich meine "To-Do-List vor dem Abflug" ignorieren kann, bin ich auf diesen Artikel im Handelsblatt gestoßen. Darin geht es um die Wiederentdeckung des Keynesianismus in der Makroökonomie, und wie sehr das ganze an Deutschland vorübergegangen ist. Dafür spricht alleine schon, dass der Artikel letzte Woche erschienen ist, während es schon seit etwa zehn Jahren wissenschaftliche Arbeiten in dem Bereich gibt - in Amerika.
Das hat mich wieder an einen Artikel von Greg Mankiw im "Journal of Economic Perspectives" von (ich glaube) 2006 erinnert, den ich erst vor ein paar Tagen gelesen habe. Greg Mankiw ist Professor in Harvard und bekennender Neo-Keynesianer. In dem Artikel beschreibt er die Geschichte der Makroökonomie seit Keynes, die Debatten, Synthesen und Streitereien zwischen Keynesianern und Klassikern.
Gleichzeitig geht es aber auch um die unterschiedlichen Ziele die man mit VWL verfolgen kann, weswegen der Artikel "The Macroeconomist as Scientist and Engineer" heißt. Ingenieure sind dabei diejenigen, die forschen um Probleme des alltäglichen (Wirtschafts-)Lebens zu lösen; Wissenschaftler wollen stattdessen Modelle finden die die Welt erklären. Bei uns im Jahrgang gibt es eindeutig Vertreter beider Richtungen.
Langer Rede kurzer Sinn: der Mankiw-Artikel ist empfehlenswert für jeden, der sich auch nur ein bisschen für Wirtschaft interessiert. Ein bisschen Schul-VWL ist hilfreich, aber nicht notwendig. Mathematik ist gar nicht notwendig, es kommt keine einzige Gleichung vor. Also: LESEN!

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