Immer wieder sonntags
treffen wir uns in einem netten kleinen französischen Cafe bei uns um die Ecke zum Frühstück. Das heißt, wir treffen uns eigentlich erst um zwölf, aber außer Milan hat da in der Regel noch niemand gefrühstückt.
Das Ganze passiert aber nicht zu unserem Vergnügen, sondern weil wir da die Aufgaben durchgehen, die wir die folgende Woche mit unseren Studenten besprechen sollen. Manchmal sind in unseren Lösungen ein paar Tippfehler und manchmal wissen wir auch nicht alle so genau, wie man das jetzt am besten erklärt. Ein paar Mal haben wir wohl auch schon andere Cafebesucher zu einem vorzeitigen Abbruch ihres Aufenthalts getrieben.
Heute ist wieder Sonntag, und wir waren wieder in unserem Cafe. Zu den Aufgaben gab es einiges zu sagen, aber richtig interessant wurde es erst, als wir uns überlegten, wie man den Studenten am besten erklärt, was in der letzten Woche so alles passiert ist, anhand der Modelle die sie gelernt haben. Da mischte sich der Herr am Nebentisch, Mitte sechzig mit deutschem Akzent und nur drei Vorderzähnen, ein, zunächst nur mit einem Zitat aus der Sunday Times, die er gerade gelesen hat. Besser gesagt, in deren Artikel er nach einem ausgeklügelten Farbsystem bestimmte Wörter markiert. Nachdem er sich aber nun einmal eingeschaltet hatte, fing er an uns seine Sicht der Dinge detailliert darzulegen, was eine Frau an einem anderen Nebentisch wiederum veranlasste, uns in sehr gepflegtem Englisch zu erzählen, wie schade sie es findet, dass Ökonomen in der Regel nicht in der Lage sind "normalen" Menschen zu erklären, wie manche Dinge zusammenhängen.
Diese eher absurde Diskussion dauerte etwa eine halbe Stunde und war für uns durchaus lehrreich: wir wissen jetzt, dass wir eigentlich nichts wissen; dass ehemalige Atom-UBoot-Techniker die besten Investmentbanker sind; dass Tom ein Ungläubiger ist; dass Tara die Welt kritischer sieht als andere; dass ich über diesen Dingen stehe; dass hinter diesem SocGen-Trader eine Weltverschwörung steckt; und dass "normale" Menschen eine andere Vorstellung davon haben was "Economics" ist als Ökonomen. Zugegeben, letzteres habe ich schon länger befürchtet.
Das Ganze passiert aber nicht zu unserem Vergnügen, sondern weil wir da die Aufgaben durchgehen, die wir die folgende Woche mit unseren Studenten besprechen sollen. Manchmal sind in unseren Lösungen ein paar Tippfehler und manchmal wissen wir auch nicht alle so genau, wie man das jetzt am besten erklärt. Ein paar Mal haben wir wohl auch schon andere Cafebesucher zu einem vorzeitigen Abbruch ihres Aufenthalts getrieben.
Heute ist wieder Sonntag, und wir waren wieder in unserem Cafe. Zu den Aufgaben gab es einiges zu sagen, aber richtig interessant wurde es erst, als wir uns überlegten, wie man den Studenten am besten erklärt, was in der letzten Woche so alles passiert ist, anhand der Modelle die sie gelernt haben. Da mischte sich der Herr am Nebentisch, Mitte sechzig mit deutschem Akzent und nur drei Vorderzähnen, ein, zunächst nur mit einem Zitat aus der Sunday Times, die er gerade gelesen hat. Besser gesagt, in deren Artikel er nach einem ausgeklügelten Farbsystem bestimmte Wörter markiert. Nachdem er sich aber nun einmal eingeschaltet hatte, fing er an uns seine Sicht der Dinge detailliert darzulegen, was eine Frau an einem anderen Nebentisch wiederum veranlasste, uns in sehr gepflegtem Englisch zu erzählen, wie schade sie es findet, dass Ökonomen in der Regel nicht in der Lage sind "normalen" Menschen zu erklären, wie manche Dinge zusammenhängen.
Diese eher absurde Diskussion dauerte etwa eine halbe Stunde und war für uns durchaus lehrreich: wir wissen jetzt, dass wir eigentlich nichts wissen; dass ehemalige Atom-UBoot-Techniker die besten Investmentbanker sind; dass Tom ein Ungläubiger ist; dass Tara die Welt kritischer sieht als andere; dass ich über diesen Dingen stehe; dass hinter diesem SocGen-Trader eine Weltverschwörung steckt; und dass "normale" Menschen eine andere Vorstellung davon haben was "Economics" ist als Ökonomen. Zugegeben, letzteres habe ich schon länger befürchtet.
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