News from a Small Island

... oder: ein Landei in London

Saturday, January 12, 2008

Vegetarier sein

hat manchmal schon was für sich. Denke ich mir zumindest jedes Mal, wenn es irgendwo um Gammelfleisch oder Tiertransporte oder ähnliches geht. Vor allem natürlich wenn die passenden Bilder dabei sind.
Seit ich "Fast Food Nation" von Eric Schlosser gelesen habe weiß ich, dass manchmal auch die Beschreibung schon ausreicht. Das Buch erzählt von den Auswirkungen der Verbreitung von Fast Food Ketten auf die amerikanische Ess- und Industriekultur. Man lernt viel über die Geschichte und Arbeitsweise von McDonald's und Co., und auch sehr viel darüber, wo diese Ketten ihre Zutaten herbekommen. In einem Kapitel wird ausführlich ein Rundgang duch einen großen Schlachtereibetrieb beschrieben, und zwar dermaßen anschaulich, dass mir richtig schlecht geworden ist. Lange bevor der Autor zu den Verbreitungswegen von E.coli und ähnlichem kommt (Zitat hierzu: "... a simple explanation for why eating a hamburger can now make you seriously ill: There's shit in your meat."). Dabei lernt man dann unter anderem, dass durch industriell produziertes Fleisch, vor allem Hackfleisch, inzwischen mehr gefährliche Bakterien in amerikanischen Küchen als in dortigen Kloschüsseln hausen. Na Mahlzeit.
Das Buch ist 2001 erschienen, und der Klappentext meiner Ausgabe bescheinigt den Fast Food Ketten, sich seither doch um einiges gebessert zu haben. Lesenswert ist es aber immer noch, denn gerade das Verhältnis von Industrie und Politik dürfte noch einigermaßen dasselbe sein, und auch da kann man sich über manche Dinge wunderbar echauffieren.
Vegetarier bin ich darüber auch nicht wirklich geworden. Fleisch habe ich hier ohnehin selten gegessen, und den ein oder anderen Pub-Hamburger kann ich mir jetzt auch leicht verkneifen.

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

naja, es wäre ja nicht so, dass es irgendetwas gäbe, wo es keine bakterien gäbe und coli tragen wir ja ohnehin reichlich mit uns herum...

13/1/08 11:03  

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