News from a Small Island

... oder: ein Landei in London

Friday, July 04, 2008

Ein "Gegengift"

zu der vielen Kultur in letzter Zeit habe ich gestern im Kino bekommen - leider gleich eine Überdosis. Wir haben uns "Wanted" angesehen, eine Comicverfilmung mit Angelina Jolie, Morgan Freeman und James McAvoy.
Letzterer spielt einen Jammerlappen mit Angststörungen, langweiligem Job und einer Freundin die ihn mit seinem besten Freund betrügt. Bis eines Tages Angelina Jolie vor ihm steht und ihm erzählt, dass sein frisch verstorbener Vater ein Profikiller war, und er jetzt bitteschön doch in seine Fußstapfen treten soll. Seine Angststörung ist im Übrigen nichts anderes als die Fähigkeit, seine Umgebung in Zeitlupe wahrzunehmen. Wie genau das funktioniert habe ich nicht so ganz verstanden. Er wird dann eingeführt in die "Fraternity" dieser Berufsmörder, angeführt von Morgan Freeman, die ihre Aufträge von einem "Webstuhl des Schicksals" erhalten, erkennbar als Fehler im Gewebe, die in Binärcode die Namen der Opfer angeben. Diese Opfer sollen beseitigt werden, weil sie drauf und dran sind, andere Menschen zu töten. Und die Geschichte ergibt auch wirklich an keiner Stelle mehr Sinn.
Einen ernsthaft guten Film hatten wir ja nicht erwartet, aber die Aussicht auf ein bisschen guten Trash war genug um uns ins Kino zu bewegen (außerdem gibt es mit Orange zwei Tickets zum Preis von einem, da kann man das schon mal machen). Leider war der Film schlicht und einfach entsetzlich. Falls also jemand daran gedacht haben sollte, diesen Film zu sehen: spart euch eure Zeit und investiert das Geld in ein Angelina-Jolie-Poster, sie war als einzige sehenswert. Das gilt erst recht für Leute die die Comics gelesen haben, außer dem Namen ist praktisch nichts geblieben.
Zwei Fragen drängen sich mir auf: braucht Morgan Freeman so dringend Geld? Und wieso hat dieser Film so gute Kritiken bekommen?

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